Hier bekommen Sie eine kurzen Einblick darüber, wie sich der Verein seit seiner Gründung im Jahre 1922, sowohl im gesellschaftlichen als auch im sportlichen Bereich, entwickelt hat.

 

Viel Spaß beim lesen ....


 

Die Gründung und die Zeit bis Kriegsausbruch

In den Jahren 1919 und 1920 fassten in Oberföhring - damals ca. 1000 Einwohner - einige sportbegeisterte junge Leute den Ent­schluss einen eigenen Sportverein zu gründen. Nach einiger Zeit „wilden Spielbetriebs“ auf Oberföhringer Wiesen kam es im März 1922 zu einer ordentlichen Vereinsgründung.

Der 1. Vorstand des Vereins hiess Karl Schmehr. Noch im Sep­tember 1922 trat der Verein dem Süddeutschen Fussballverband bei und bestritt einen Tag später bereits sein 1. Verbandsspiel gegen den FC Rastlos, das mit 2:1 Toren gewonnen wurde.

Mannschaft 1922

                        Herrenmannschaft 1922 (noch im sog. „Wilden Spielbetrieb“)

Als Klublokal diente der Gasthof Grüntal, im Gasthof Herzogpark wurde die erste Vereinsversammlung abgehalten. Bedingt durch Inflation und Arbeitslosigkeit waren die von den Mitgliedern zu entrichtenden Monatsbeiträge im Herbst 1924 bei sage und schreibe 1 Million Mark angelangt. Anlässlich einer Klubversammlung im November 1923 wurden Klubbeiträge in Höhe von insgesamt 550 Milliarden Mark eingesammelt.Etwas später wurde der Monatsbeitrag des Vereins auf 1 Mass Bier festgelegt !!!

                                                 Gängiges Kleingeld 1923

Damals wurde aber wohl schon der Grundstein gelegt, für das, was bis heute den Verein auszeichnet - sportlichen Ehrgeiz und geselliges Beisammensein in Einklang zu bringen und Alt und Jung zusammen zu bringen.
Die Oberföhringer Fussballer waren schnell bekannt als gute Fussballer und angenehme Gäste/Gastgeber.

Geschichte Gruppe

Wie man sieht, galt schon in den Zwanziger-Jahren des vergangenen Jahrhunderts beim FCO die bayrische Kleiderordnung. Auf diesem Bild anlässlich eines Vereinsausfluges deutlich zu sehen, dass die Spieler generell „Leder“ trugen und zwar kurz mit Trägern (bei den vereinzelten Ausnahmen gehen wir von „norddeutschen“ Gastspielern aus).
Der FC Bayern München führte diese Kleiderordnung erst Mitte der Achtziger ein, so dass wir uns hier durchaus als Vorreiter sehen.
Sportlich konnten wir den Anschluss leider nicht halten, können dies jedoch verschmerzen.


Nachfolgend einige Auszüge aus den Protokollbüchern der Jahre 1922 -1924

1922:
Der Kassenbericht konnte nicht verlesen werden, da der Kassier wegen Regen das Kassenbuch vergessen hatte.

August 1923:
Der mtl. Mitgliedsbeitrag wird von 200.000 Mark auf 300.000 Mark erhöht.

Oktober 1923:
Obwohl nicht sämtliche Mitglieder anwesend waren, konnte der Kassier 550 Milliarden Mark an Beiträgen einheben.

1923:
Die Versammlung konnte nach dem Spiel nicht durchgeführt werden, da durch den vorhergehenden Sieg alles besoffen war.

1924:
Die Spieler Georg Eberl und Josef Huber werden mit je 5 RM bestraft, da sie während der Monatsversammlung Karten gespielt haben. 2 weitere nicht genannte Spieler werden mit 50 RM bestraft wegen "unanständigen Benehmens" im Umkleideraum. Der Verfasser mag sich übrigens nicht im Detail ausmalen, welches unanständige Benehmen im Umkleideraum zur drastischen Geldstrafe gegen die beiden Spieler führte.


Und hier als ein weiteres historisches Dokument die Originaleinladung zum 10-jährigen Jubiläumsfest des FC Oberföhring. Man beachte die exakten Zeitangaben (ganz unten).

10Jahre FO


 

Die erste offizielle Spielzeit des FC Oberföhring 1923
In der ersten offiziellen Saison also nach den „wilden Spielen“ bestritt die 1. Mannschaft 11 Spiele von denen 5 gewonnen wurden, zwei unentschieden endeten und vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 16:19 verbucht wurden.
Leider ist nicht überliefert, welchen Tabellenplatz die Mannschaft schlussendlich belegte.
Auch eine 2 . Mannschaft ging an den Start und beendete die Saison mit 6 Siegen, einem Unentschieden und 4 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 25:17.


                                                    1. Herrenmannschaft 1923

mannschaft 1923

vo.li.: Weber-Schmehr-Karl-Holzapfel-Griesbeck-Wittl-Heinz- Kästle-Fischer-Haugenstein
             Haider-Kaltenecker-Dirscherl-Christeck


1928/29
Fussballerisch feierte der FC Rot-Weiss Oberföhring bzw. der FC Rot-Weiss München, wie der Verein zu der Zeit in unterschiedlicher Weise genannt wurde, im Jahr 1929 seinen ersten grossen Erfolg. Er gewann die Gruppenmeisterschaft der B-Klasse gegen den FC Amicitia mit 4:2.

                                                  Gaumeister Spielzeit 1928/1929

mannschaft 1928

Schwarz-Bleier-Kumschier-Stuckenberger-Trinkl J.-Weiß-Schwaiger-Trinkl-M.-Althammer
Haider-Amberg-Fuierer-Schwinghammer-Wankerl

Damals wie heute legte der FCO schon grossen Wert auf die Jugendarbeit und die Spieler der Herrenmannschaften kamen zum grössten Teil aus der eigenen Jugend.

                                                                         1. Jugend 1929

jugend 1929


Nachfolgend eine kleine Bildersammlung,die beweist, daß durchaus auch früher schon Fußball ein rasanter Sport war, der in Oberföhring die Zuschauer in Scharen anlockte ...

spielszene1

spielszene2

spielszene3

Allerdings ist deutlich zu sehen, dass die Ansprüche was das Spielfeld angeht damals noch nicht so ausgeprägt waren wie in heutigen Tagen - der Platzwart hatte einen sicherlich einfacheren Job.

spielszene5

.... und einige Mannschaftsfotos aus den Zwanziger und Dreissiger Jahren. Schon damals waren die Oberföhringer überall als “schmucke” Burschen bekannt und auch die sportlichen Erfolge konnten sich sehen lassen. Bis in die umliegenden Landkreise galten die Mannschaften des FCO als technisch starke Teams, die vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit zahlreiche Siege errangen.

mannschaft20iger1

mannschaft20iger2


 

In den Kriegsjahren wurden die Aufstellungsschwierigkeiten durch Spielermangel zwangsläufig im Laufe der Zeit immer grösser. Um den Verbandsspielbetrieb überhaupt aufrecht zu erhalten, kam es zur Bildung einer Not-Sportgemeinschaft mit Unterföhring. Diese Kombination beteiligte sich 1940/41 an der sogenannten Kriegs-Stadtmeisterschaft und konnte dabei den Gruppensieg vor dem SC München 1906 erringen.

Zwei Bilder von einem 3-1-Erfolg,  allerdings leider nicht entzifferbar, wer hier welchen Gegner bei winterlichen Platzverhältnissen vom Platz fegte.

Krieg1

Krieg2


Als wegen weiterer Einberufungen zum Militär der Spielbetrieb 1942 eingestellt werden musste, wurde damit auch die
Kriegsehe mit Unterföhring geschieden. Im Nachhinein betrachtet, kann dies wohl keine Liebesehe gewesen sein, denn von einem wiederholten Bund zwischen Oberföhring und Unterföhring war später nie mehr die Rede und erst im nächsten Jahrtausend sollten sich die Nachbarn wieder einmal zu einer Seniorenspielgemeinschaft zusammen finden.
Zu einer förmlichen Auflösung des Vereins kam es aber auch während des Krieges nicht. Die gesellschaftlichen Belange des Vereins vertrat in dieser Zeit der damalige Vorstand und spätere Ehrenvorsitzende Johann Neidl. Um die Sachbestände des Vereins sorgte sich Herr Alois Kurrer sen., der sogar die anfallenden Pachtgebühren für den Sportplatz im Grüntal aus eigener Tasche bezahlte. Ihm war letztlich zu verdanken, dass im Herbst 1945 bereits der Spiel-betrieb wieder aufgenommen werden konnte.

Da viele Spieler gefallen oder vermisst waren oder andere in Folge erlittener Verwundungen nicht mehr aktiv sein konnten - eine grausame Hinterlassenschaft eines noch grausameren Krieges - konnte nur mit grosser Mühe eine komplette Mannschaft zusammengestellt werden.

Krieg3


Gedenktafel an die Gefallenen Mitglieder

Krieg sterbetafel


 

Der Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg

Nach der Währungsreform feierte der Verein 1948 nachträglich sein 25-jähriges Stiftungsfest.
Leider sind keinerlei historische Dokumente von den Feierlichkeiten erhalten doch man kann davon ausgehen, dass das Jubiläum mit Improvisationskunst und Einfallsreichtum gebührend gefeiert wurde.

Im Herbst dieses Jahres übernahm Robert Chlad, ein ehemaliger Spieler von Austria Wien, das Traineramt.

RChlad

Damit war der Aufstieg in die 1. Bezirksklasse vorprogrammiert und wurde auch auf Anhieb geschafft.

                                                           Meister 1948/1949

Meister 48 49

kniend vo.li. Chlad-Kurrer-Schwarzbart-Grassl
stehend vo.li. Wankerl (1. Vorstand)-Klein-Deschler-Mandl-Weigl-Kurrer sen.-Dunz-Gruber
Bierling-Monat (2. Vorstand)


Zum 1. Februar 1952 wurde das damalige Sportgelände im Grüntal wegen des Baus von Wohnungen für die Amerikaner gekündigt. Deshalb musste nun an der Adalbert-Stifter- Strasse ein neuer Sportplatz errichtet werden. Das Gelände wurde von der Stadt München zur Verfügung gestellt. Monatelang waren täglich bis zu 50 Sportkameraden des Vereins mit entsprechenden Arbeiten am neuen Platz beschäftigt.
Welch grossartige Gemeinschaftsleistung !!
Zu den "Pionieren" dieses Platzbaues gehörten unter anderem die Sportkameraden Dunz, Hammerschmidt, Kollmannsberger, Röckenschuss, Schwarzbart sowie Wiester sen. und jun..
Der neue Platz sollte bis 1969 die Heimat des FCO bleiben.

                                                                           Meister 1955/1956

Meister 55 56

knieend vo.li. Rothbauer H.-Hernreiter-Nötzel-Fuderer-Endlich
stehend vo.li. Chlad (Trainer)-Perl-Atzinger-Rothbauer P.-Atzenhofer-Salvermoser-Wiester-Kurrer

Sportlich gesehen entwickelte sich in den Folgejahren bis in die 60-er Jahre hinein eine gewisse Beständigkeit im Pendeln zwischen der C-Klasse und der B-Klasse.


 

Nach jahrelangen zähen Verhandlungen mit verschiedenen Ämtern der Stadt München, bei denen die damaligen Verantwortlichen Baumüller, Kurrer, Heblik, Herold, Wittmann und Wiester grosses Engagement und Geschick an den Tag legten, übersiedelte der Verein im Jahr 1969 an den jetzigen Platz an der Johanneskirchnerstrasse.
Sportlich verlief dieses Jahrzehnt eher gleichmässig in der B-Klasse.
Am 15. April 1969 endete das Eröffnungsspiel gegen das Bundesligateam des TSV 1860 München mit 13:0.
Derjenige, der in diesem Spiel das Nachsehen hatte, soll hier ungenannt bleiben. Einige Mitspieler aus dem u.a. Team können jedoch gerne noch persönlich befragt werden

60iger mannschaft

knieend vo.li. Pöschl-Bauernsachs-Nötzel W. Dietrich
stehend vo.li. Schenkl-Eckmayer-Groß-Nötzel W. Kronschnabl-Mitterstiller-Schwarzbart-Müller (Trainer)


Weitere Fotos aus den Sechzigern

60iger1

60iger2


Für Historiker:
1968 wurde der 1. FC Nürnberg Deutscher Meister, die Bayern belegten Rang 5 während die “Löwen” die Bundesligasaison als 12. beeendeten.


 

Endlich hatte man eine Heimat gefunden an der Johanneskirchner Str. und richtete sich auf dem von der Landeshauptstadt überlassenen Gelände langsam ein.
Zwar war alles noch nicht sonderlich komfortabel aber mit viel Enthusiasmus und Erfindungsreichtum und der nötigen Bescheidenheit gestaltete sich ein Vereinsleben, dass über viele Jahre den Charakter des FCO prägte.

Huette70iger

Dies ist das erste "Vereinsheim" des FC Rot-Weiss Oberföhring, in dem sich übrigens alle !!! Mannschaften zum Trainingsbetrieb umzogen.

Am Wochenende wurde unsere "Hütt´n" umfunktioniert zur Verkaufstelle für Getränke und Wurstsemmeln und Erwin Eisenhofer sen. herrschte hier quasi als allererster Vereinswirt des FCO.
Für den Spielbetrieb am Wochenende überliess uns die Stadt München grosszügig die Umkleidekabinen der Turnhalle in der nahe gelegenen Knappertsbusch-Schule.
Viele Jahre galt der Spruch der Trainer:
"und auf´m Weg zum Platz macht´s Eich glei warm".


Aus der Jugendmannschaft, die 1972 noch als Jugendliche Meister geworden waren, wagte man nunmehr den Neuaufbau eines Teams. Im Jahre 1973 wurde Fritz Wallenstein als Trainer verpflichtet, der mit der Mannschaft in der Saison 1975/76 den Aufstieg in die B-Klasse erreichte. Die Reservemannschaft konnte im Spieljahr 1974/75 ohne Punktverlust in ihrer Gruppe Meister werden.
Im Jahr 1975/76 konnte die Reserve ihre Erfolgsserie fortsetzen und wurde wieder Meister.

                                                   2.Mannschaft 1974/1975

zweite 74 75

knieend vo.li. Ditschler-Siebenhaar-Sichert-Zenger-Spelthan-Kupfer
stehend vo.li. Wallenstein (Trainer)-Kamm-Serbina-Erbeskorn-Pöschl-Spitzner-Bender-Kurrer
J.-Kurrer A. (Vorstand)


 Zu Beginn der Runde 1977/78 holte der Verein Otto Kösling als Spielertrainer - wie sich im Verlauf der Saison zeigte eine gute Entscheidung.
Mit einer guten Mischung aus erfahrenen und sehr jungen Spielern aus der eigenen Jugend erreichte die Mannschaft gleichauf mit den FC Teutonia den 1. Platz.
Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen den FC Teutonia konnte Otto Kösling mit seiner Mannschaft einen 5:2 Sieg erkämpfen.
Dieser Sieg bedeutete den erstmaligen Aufstieg in die A-Klasse.

                                                  1.Mannschaft 1977/1978

erste 77 78

knieend vo.li. Kösling (Trainer)-Cords-Kurrer A.jun.-Traunfelder-Viehweger G.-Schweiger
stehend vo.li. Schenkl (Vorstand)-Schoierer-Pröll-Baumüller-Viehweger W.-Ammer-Maier-Bayer
Kurrer A.sen. (Vorstand)


Auch die Jugendarbeit war in den Siebzigern äusserst erfolgreich und man konnte in den verschiedenen Jahrgangsstufen einige Meisterschaften verbuchen.
Die Namen Neumayer, Fechner, Zeissig, Popp, Schenkl, Endlmaier, Mayer seien hier stellvertretend für viele viele engagierte Trainer der damaligen Zeit genannt.

CJugend 76

Hier die C-Jugend des Jahres 1976, die im Endspiel um den Münchener Kreispokal dem TSV 1860 mit 1:3 unterlag.


 

Sportlich begannen die Achtziger leider nicht so glücklich.
Nach zwei Jahren Zugehörigkeit zur A-Klasse musste man wieder den Weg in die B-Klasse antreten - im entscheidenden letzten Punktspiel hätte ein Punkt für den Klassenerhalt genügt aber man musste sich dem SV Lohhof mit 1:3 geschlagen geben.
Als neuer Trainer in der B-Klasse wurde nun Reinhold Vogl verpflichtet, der mit der Mannschaft auf Anhieb den 2.Platz und damit das Anrecht auf ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die A-Klasse erreichte. Leider ging dieses Spiel gegen Unterpfaffenhofen-Germering verloren. Zum 60-jährigen Vereinsjubiläum 1982 drohte, wie zum 50-jährigen Bestehen, der Abstieg in die C-Klasse. Mit einem 2:1 Sieg im Entscheidungsspiel gegen Berglern konnte diese Gefahr im letzten Moment abgewiesen werden. Ein feucht-fröhliches Jubiläum war die Folge, von dem sich die noch lebenden Teilnehmer aber mittlerweile wieder weitgehend erholt haben.
Dennoch trennte man sich nach dieser Saison von Reinhold Vogl und verpflichtete für die neue Spielzeit Helmut Faber als Spielertrainer.

Mannschaft80 1

knieend vo.li. Endlmeier-Cords-Lautenbacher-Eisenhofer-Schweiger
stehend vo.li. Faber (Trainer)-Ammer-Pröll-Horn-Viehweger-Baumüller-Traunfelder-Endlmeier (Betreuer)


Die folgenden Jahre verbrachte man mehr oder weniger gesichert in der B-Klasse bis man schliesslich Helmut Klingshirn als Trainer verpflichtete.
Die Jugendarbeit der vergangenen Jahre zahlte sich nun aus und der FCO stieg 1988 zum zweiten Mal in die A-Klasse auf.
Die Aufstiegsfeier auf der Sport-Scheck-Anlage in Unterföhring lässt sich eigentlich nicht beschreiben, es wurde ausgekostet bis zum abschliessenden Elfmeter-Schiessen gegen vier Uhr früh auf unserem Sportplatz (Gott sei Dank hat sich keiner dabei verletzt !).

                                                          1.Mannschaft 1988

Mannschaft80 2

knieend vo.li. Clemente-Rankl-Berger-Döllein-Magrandner-Michels-Arnold
stehend vo.li. Endlmeier A.sen.(Betreuer)-Glas-Lautenbacher-Gimber-Viehweger-Endlmeier A.jun.
Weisshaupt-Traunfelder-Baumüller-Stocker-Eisenhofer-Klingshirn (Trainer)-Kurrer (Vorstand)


Nach Saisonschluss 1990/91, musste leider wieder der Weg zurück in die B-Klasse angetreten werden, weil viele Spieler während der Sommerpause den Verein verlassen hatten.
Ab der Saison 1993/94 leitete Günther Prockl das Training der 1. Mannschaft. In der Spielzeit 1994/95 konnte der FCO dabei in der Verbandsrunde den 2. Platz belegen, der die Berechtigung für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen für die A-Klasse bedeutete. Man scheiterte unglücklich. Die entscheidenden Spiele wurden mit 0:1 gegen Weichs und mit 2:3 gegen Attaching verloren. In der Spielzeit 1995/96 konnte der Verein einen Platz im Mittelfeld erreichen.


1994 zog sich Alois Kurrer sen. nach vielen vielen Jahren unermüdlichen Schaffens für den Verein als 1. Vorstand zurück und übergab die Verantwortung an den bisherigen 2. Vorstand Peter Preusser. Als 2. Vorstand stand Peter ab diesem Zeitpunkt Mario Otteneder zur Seite.

AloisKurrerPeterPreusserMarioOtteneder

          Alois Kurrer                           Peter Preusser                         Mario Otteneder


1997 wurde das 75-jährige Bestehen des Vereins mit einer Festwoche gefeiert.
Stellvertretend für viele fleissige Helfer wollen wir an dieser Stelle die Organisatoren Hans Schenkl und Martin Herold sowie die Gönner Paul Baumüller und Alfred Paulus nennen.
1999 übergaben Peter Preusser und Mario Otteneder ihre Ämter als 1. bzw. 2. Vorstand an Walter Sichert und Joachim Müller.

WalterSichertJogiMueller

           Walter Sichert                      "Jogi" Joachim Müller

Ein neu zusammengestellter Vereinsausschuss gestaltete nun den FCO und einige Neuerungen hielten Einzug, wie z.B. nach langen Jahren des “Kämpfens” mit unendlichen Listen, die EDV.
Ins neue Jahrhundert ging man mit einer elektronischen Mitgliederverwaltung, die solche Dinge wie den Beitragseinzug und die jährlichen Statistikmeldungen an die Sportverbände spürbar erleichterten.


1999 verstarb unser langjähriger Präsident und Ehrenvorstand Paul Baumüller, dem wir immer ein ehrendes Andenken bewahren werden.
Er war lange Jahre Vorstand des Vereins und über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren ein Gönner des FCO, der für jeden und alles ein offenes Ohr hatte.

PaulBaumueller

             Paul Baumüller

So endete das alte Jahrhundert - ja sogar ein Jahrtausend - nicht für alle FCO’ler glücklich.


 

In der Saison 2000/2001 musste man nach einer katastrophalen Rückrunde, nachdem man die Vorrunde als Tabellenachter beendet hatte, den bitteren Gang in die A-Klasse (die ehemalige C-Klasse) antreten.
In diesem Jahr mühte man sich nun um einen Neuanfang für die 1. Herrenmannschaft und kämpfte auch in der A-Klasse wieder gegen den Abstieg.
In der Saison 2001/2002 konnte man nach mehreren Trainerwechseln in der laufenden Saison durch einen Endspurt mit 3 Siegen und 2 Unentschieden noch einen passablen achten Tabellenplatz mit 33 Punkten erreichen.
Dennoch hatte man sich natürlich von dieser Saison deutlich mehr erwartet.
Im Sommer wurde schliesslich mit Erwin Eisenhofer ein "alter" FCO´ler als Trainer verpflichtet und die neue Spielzeit sollte mit einem deutlich verjüngten Spielerkader angegangen werden.
Gleichzeitig hatte man einige interessierte Mitglieder und Freunde für einen Förderkeis gewinnen können, der seither den Verein sowohl finanziell als auch mit Rat und Tat unterstützt.

                                                             1.Mannschaft 2002

Mannschaft 2002

vo.li.
stehend: E. Eisenhofer (Trainer), S. Lachenmair; K. Wehr, B. Gündüz, M. Bischlager, M. Ratzer
F. Manzo, S. Mehovic, A. Ludbrock

knieend: M. Hauser, F. Herzog, N. Heiss, T. Hamburger, S. Aquistapace, M. Friedrich, T. Pfeffer
nicht auf dem Bild: M. Gebert, R. Glässer, S. Behnisch, A. Nigrin

Leider erfüllten sich die Hoffnungen mit dem neuen Trainer nicht.
Für alle etwas überrraschend legte er noch vor dem letzten Spiel vor der Winterpause im November 2002 sein Amt nieder und der FCO stand mehr oder weniger vor einem fussballerischen Scherbenhaufen. Der neuerliche Abstieg diesmal in die B-Klasse drohte. Nach einigen turbulenten Vorstandssitzungen in der fussballfreien Winterzeit erklärten sich die beiden FCO-Urgesteine Mario Otteneder und Uli Oesterle bereit, die Mannschaft für den Rest der Saison zu überneh-men.
Ziel und Hauptaufgabe war es, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und wenn irgendwie möglich, den Sturz in die B-Klasse zu vermeiden. Dies gelang der Mannschaft unter tatkräftiger Unterstützung einiger Seniorenspieler knapp und die beiden Trainer schafften es, ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Mannschaft wachsen zu lassen.
Zur Mannschaft stiessen nach und nach immer mehr junge Spieler, die sich auch auch wieder interessierter am Vereinsleben zeigten und nicht zuletzt bei der Weihnachtsfeier bewiesen dass sie durchaus auch neben dem Fussballplatz standfest waren.


2003/2004
Im neuen Spieljahr zeigte die 1. Mannschaft ein gefestigtes Bild und es machte sich nach einigen eher depressiven Jahren wieder eine positive Grundstimmung breit – ein Verdienst des Trainergespanns Oesterle/Otteneder, die neben dem Sportlichen auch großen Wert auf die Bildung des Teamgeistes legten.
Die jungen Spieler zeigten eine rege Trainingsbeteiligung und auch im Sportheim sah man wieder mehr Betrieb.
Der Zuschauerzuspruch stieg deutlich und insgesamt zeigten auch die älteren Vereinsmitglieder und ehemaligen Spieler, dass ihnen das frische Auftreten der jungen Mannschaft gefiel.
Am Ende war es lediglich der mangelnden Erfahrung
zuzuschreiben, dass man mit 30 Punkten "nur" auf dem 7. Platz landete, nach dem „Totalabsturz“ 18 Monate vorher ein echter Erfolg.


Im Spätsommer 2003 konnte der Verein nach langwieriger Planungsphase endlich einen neuen stabileren Anbau für unser immer noch provisorisches Vereinsheim erstellen.
Unter tatkräftiger Mithilfe vieler Vereinsmitglieder entstand in weniger als 8 Wochen ein kleines "Schmuckkasterl" an der Südfront unseres Sportpalastes, das uns auch noch eine weitere Umkleidekabine bescherte.
Die Planung und Ausführung erfolgte unter der fachkundigen Leitung der beiden Schwerarbeiter Peter ("Bäda") Huber und Michael ("Speedy") Stiegler, die so manche Stunde und einiges an Herzblut in diesen Anbau steckten.